The Andaman Islands have everything you could desire from an adventurous yachting destination. There are literally hundreds of deserted islands to explore, each one seemingly more spectacular than the last. The beaches are magnificently pristine and the snorkelling and scuba diving are amongst the best in the world, with an almost untouched marine ecosystem.
There is a live volcano, thousands of square miles of untouched jungle, exotic and thriving wildlife and primitive hunter-gatherer tribes. The fishing is amongst the best in the world.
The Andamans is also starting to develop a superb reputation as a frontier surfing destination where the reef breaks have never been surfed before.
The Andaman Islands were declared a World Heritage Site in 2002.
Das sagt der Southeast Asia Pilot über unser nächstes Gebiet. Und wir freuen uns schon riesig! Wir haben uns bis oben hin vollproviantiert für die nächsten drei Monate, ausklariert und uns in Port Blair ordnungsgemäß angemeldet – jetzt sind wir gespannt, was uns erwarten wird.
Die Tage starten ruhig. Wenig Wind, der Himmel zeigt sich zum Abschied recht bedeckt und natürlich regnet es täglich, seit wir unsere Pumpe für den Wassermacher eingebaut haben. Aber wir beschweren uns nicht – das gibt ein sauberes Deck.
Doch auf dem Weg fangen wir uns erst einmal eine Reuse rein uns müssen die Schraube wieder befreien.
Im Landschutz von Thailand fahren wir gen Norden, auf Höhe der Andamanen, bevor wir dann über die Surin Inseln, wo uns das klare Wasser schon beim Drüberfahren anlacht, von Thailand verabschieden.
„Was macht ihr, wenn ihr auf hoher See krank werdet“, werden wir oft gefragt. Gute Frage. Pünktlich zum Abfahrt, wo wir für die nächsten Tage weitab von allem sind, zeigt sich der Inhalt der Toilettenschüssel rot. Blasenentzündung. Richtig heftig. Mit Schmerzen. Starten? Starten.
Natürlich ist das auch eine der wenigen Erkrankungen, für die ich jetzt nichts an Bord habe. Man hat ja immer das, was man nicht braucht zur Hand.
Antibiotika? Mal abwarten. Das hatte ich gerade erst mit Augenentzündung und Bronchitis. Schon wieder muss ja nicht. Viel trinken hilft auch – literweise schütte ich Ingwer-Tee in mich hinein, das soll ja auch desinfizierend wirken. Es hilft.
Dafür ist der Wind wesentlich besser als die Vorhersage. Hatten wir uns schon geärgert, dass wir bei null Wind los müssen, weil wir ausklariert und angemeldet sind, so bläst ein gemäßigter Nordnordost-Wind, der die Taimada bei ruhiger See gemächlich vorantreibt. Das ist Segeln, wie es das Herz begehrt.
Und umso weiter wir weg vom Festland kommen, umso freier fühlen wir uns. Weg von den Bojen, auf die man ständig aufpassen muss. Weg von dem ständigen Brummen der Fischerboote, das einen konstant begleitet hat. Das einzige Geräusch ist das sanfte Rauschen der Wellen unter unseren Rümpfen. Herrlich!
Wir verlagern den Lebensmittelpunkt ins Netz. Die Umstellung auf 4-Stunden-Wachen fällt bei dem ruhigen Wetter einfacher als erwartet. In der Nacht leuchtet der Mond uns hell den Weg und ich kann die Zeit nutzen, einige Testlese-Manuskripte der Kolleginnen durchzuarbeiten.
Drei Frachter begegnen uns auf der gesamten Strecke. Und alle haben Kollisionskurs – es ist einfach unglaublich. Es würde uns immer genau treffen. Als Segelboot haben wir vor diesen Riesen Vorrang – doch es hilft ja hinterher nichts. Aber – ob es Dank unseres neuen AIS ist, das die anderen Schiffe auf uns aufmerksam macht – sie weichen uns alle aus und passieren uns an unserem Heck.
Die Ruhe und Abgeschiedenheit inspirieren und ich komme bei dem ruhigen Wasser ein ganzes Stück an meinem Manuskript, der Fortsetzung von „Im Fahrwasser der Macht“, voran.
Gerade als ich gemütlich an Deck sitze, aufs Meer schaue und denke, wie grenzenlos die Freiheit mitten auf dem Meer ist und wie wohl ich mich zwei Tagesreisen weg von jeglichem Land fühle, höre ich ein Brummen. Ich eile hinaus. Ein Flugzeug fliegt im Tiefflug direkt über uns. Eilig etwas übergeworfen und noch mal geschaut, überlegt, ob ich Hajot, der in seiner Freiwache tief und fest im Netz schläft, wecken soll, damit er das Handtuch über sich zieht, da kommt schon der Funkruf. Die indische Küstenwache möchte unsere Daten abklären. Brav gebe ich Namen, Schiffsdetails, den letzten und nächsten Hafen, Tiefgang usw. durch, dann drehen sie ab. Kurz darauf kommen sie wieder und fragen noch nach unserer ETA, der geschätzten Ankunftszeit in Port Blair. Mit dem abflauenden Wind und unter Motorkraft, die wir ja steuern können, sind wir genau im Plan. ETA Freitagmorgen, acht Uhr. Zero eight hundred werde ich gefragt und bestätige.
Dann wird es wieder ruhig um uns und wir sind wieder allein in unserem kleinen schwimmenden Universum. Nur wir, der strahlend blaue Himmel, der sich über die tiefblaue See wölbt, ein paar Kumuli, die laue Brise und die obligatorischen fliegenden Fische. Ein leckerer Tuna erweitert unseren Speiseplan.
Doch so langsam holt uns das Leben wieder ein. Wir müssen die gefühlt hunderte von Listen in x-facher Ausfertigung vorbereiten, die die Behörden in Indien von uns haben möchten. Der Drucker läuft heiß. Dann sind wir bereit für das, was vor uns liegt. Hoffentlich. Wir lassen uns überraschen.